Thorsten Zeidler

AZUBI SH: Herr Zeidler, war der Weg in das elterliche Unternehmen vorprogrammiert?
Thorsten Zeidler: Nein. Nach dem Abi hatte ich ganz andere Pläne: Ich wollte reisen, zur See fahren und Lehrer werden. Das gleiche wie mein Vater wollte ich auf keinen Fall machen!

AZUBI SH: Und trotzdem sitzen sie nun auf seinem Platz...
Thorsten Zeidler: Das stimmt. Zwischen dem Abi und der geplanten Bundeswehrzeit wollte ich reisen. Damals wohnte ich natürlich noch zu Hause. Meine Eltern wollten meine Freizeit nicht durchfinanzieren und daher bot mein Vater mir einen Job in seiner Firma an. Ich musste alles machen: Ich habe im Lager und im Einkauf gearbeitet, bin LKW gefahren, habe Kurierfahrten erledigt.

AZUBI SH: Was ist aus Ihren großen Träumen geworden?
Thorsten Zeidler: Mit meiner damaligen Freundin reiste ich per „Interrail“ durch Südeuropa, was damals schon ganz schön abenteuerlich war. Als wir wiederkamen hatte mein Vater einen Personalengpass und fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, bis zum Beginn des Wehrdienstes weiter in seinem Betrieb zu arbeiten. Er lockte mich mit dem Versprechen, mit seinem Lieferbus in den Urlaub fahren zu dürfen, was für mich damals das Größte war. Während dieser Zeit stellte ich fest, dass der Job richtig Spaß macht und warf meine Pläne, Lehrer zu werden über Bord.

AZUBI SH: Wie ging es weiter?
Thorsten Zeidler: Ich kam zur Bundeswehr und fuhr zwei Jahre lang zur See. Nicht wie gehofft in die Karibik, sondern ins kalte Nordeuropa. Anschließend habe ich BWL in Augsburg studiert.Bei einem anschliessenden Auslandjahr in den USA habe ich erste Erfahrungen in der Autoteileindustrie gesammelt. Nach meiner Rückkehr trat ich dann doch in den Betrieb meines Vaters ein.

AZUBI SH: Sind Sie von Beruf Sohn?
Thorsten Zeidler: Nein! Dadurch, dass ich schon alle Bereiche des Betriebes durchlaufen habe, weiß ich wie der Hase läuft und hatte auch nie Probleme damit, mir die Hände schmutzig zu machen.
Anfangs führten mein Vater und ich das Unternehmen gemeinsam. Seit 2010 bin ich für 140 Mitarbeiter in Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern verantwortlich.

AZUBI SH: Bilden Sie auch aus?
Thorsten Zeidler: Ja, denn das war auch schon zu Zeiten meines Großvater’s „Chefsache“. Es macht Spaß die jungen Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und zu sehen, wenn sie eine Erfüllung in dem finden, was sie tun.

AZUBI SH: Welche Eigenschaften sollten die Azubis mitbringen?
Thorsten Zeidler: Interesse an Autos ist schon wichtig. Es ist auch für die Azubis viel einfacher, wenn Sie wissen was sie verbuchen oder lagern. Unsere Azubis im Lager müssen körperlich belastbar sein, da auch mal schwere Teile angepackt werden müssen.

AZUBI SH: Und was spricht für eine Ausbildung bei Büge?
Thorsten Zeidler: Für eine Ausbildung bei uns sprechen das gute Betriebsklima und die individuelle Förderung. Wir bilden unseren eigenen Nachwuchs aus und nehmen uns genügend Zeit diese Aufgabe wahrzunehmen.

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